Anne Marie Dragosits – Cembalo, Orgel
„…es una clavecinista excepcional… Aúna tècnica y lyrismo como pocos son capàces“ (Scherzo 2017)
Die in Tirol geborene Cembalistin lebt in Wien. Seit Oktober 2016 ist sie Professorin für Cembalo an der Bruckner Universität Linz, ab September 2021 wird sie Basso continuo an der Haute école de musique de Genève unterrichten.
Als gefragte Solistin und leidenschaftliche Continuospielerin reist sie mit Ensembles wie vivante, barucco, Barocksolisten München, musica alchemica, l’Arcadia oder dem l’Orfeo Barockorchester durch die Welt.
Sie studierte in Wien bei Wolfgang Glüxam und in Den Haag bei Ton Koopman und Tini Mathot, wichtige Impulse für ihr Basso Continuo-Spiel erhielt sie bei Meisterkursen von Lars Ulrik Mortensen und Jesper Christensen.
Ihre besondere Passion gilt der Auseinandersetzung mit historischen Cembali, ihre erste Solo-CD “ITALIA!“ mit italienischer Cembalomusik aus dem siebzehnten Jahrhundert nahm sie im November 2010 auf dem originalen Giusti von 1681 im Germanischen Nationalmuseum auf. Im September 2015 spielte sie auf einem orginalen Girolamo de Zenti (1658) in England eine Froberger-CD ein, “avec discretion” erschien im Februar 2017 bei Divox. „Le clavecin mythologique“ mit hochbarocker französischer Musik, inspiriert von mthologischen Themen und Figuren, aufgenommen auf dem Taskin (1787) im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, erschien im Januar 2019 beim französischen Label L’Encelade.
Im September 2017 leitete sie ihre erste Oper, „La Rosinda“ von Francesco Cavalli, in der Blackbox des Landestheaters Linz, in einer Kooperation des Opernstudios mit der Bruckneruniversität Linz, im April 2021 folgt ebendort eine Produktion von Bernardo Pasquinis „Caino e Abele“.
Ihr Ensemble vivante gewann im Mai 2005 den ersten Preis beim J.H.Schmelzer Wettbewerb der Internationalen Barocktage Stift Melk, seitdem spielte vivante bei vielen wichtigen europäischen Festivals und Veranstaltern: wie den Resonanzen im Wiener Konzerthaus, beim Festival van Vlaanderen Brugge, der Residenzwoche München, Rheinvokal, Itinéraire baroque, der Villa I Tatti in Florenz, beim Utrecht Festival oder im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg. Im Juni 2017 eröffnete vivante & concerto delle dame im Schloss von Gesualdo / Avellino die neue Dauerausstellung mit Nachbauten der Instrumenten von Carlo Gesualdo, Principe di Venosa – rekonstruiert nach einem im Archivio Segreto Vaticano entdeckten Inventar, u.a. mit einem Cembalo cromatico.
Anne Marie Dragosits schloss im Dezember 2012 ihr künstlerisches Doktorat über „Giovanni Girolamo Kapsperger (ca.1581-1651): Betrachtungen zu seinem Leben und Umfeld, seiner Vokalmusik und seinem praktischen Material zum Basso continuo-Spiel“ im Rahmen des Programms docARTES in Holland / Belgien ab. Eine aktuelle Biographie des Komponisten mit zahlreichen zusätzlichen Informationen erscheint Anfang Oktober 2020 bei LIM (Libreria Musicale Italiana, Lucca): Giovanni Girolamo Kapsperger – „ein ziemlich extravaganter Mann“.
Pressefotos
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